Mehr als ein Stammbaum – Warum ein Verband gut, aber keine Garantie ist

An dieser Stelle möchte ich auf ein Thema eingehen, das mir am Herzen liegt.

Die Rolle von Zuchtverbänden.

Ein häufiges Missverständnis ist, dass die Mitgliedschaft in einem Zuchtverband automatisch für gesunde Hunde steht. Tatsächlich verlangen viele Verbände nur minimale Untersuchungen. Sie führen Zuchtbücher, verwalten Abstammungen und erstellen Ahnentafeln – aber sie stellen keine echten Qualitätskontrollen dar. Einige große Verbände gestatten zudem ausnahmslos Verpaarungen innerhalb des eigenen Vereins, was die genetische Vielfalt einschränken kann. Mein eigener Anspruch geht weit über das hinaus, was viele Verbände fordern. Für mich zählt nicht das Logo auf einer Ahnentafel, sondern der tatsächliche gesundheitliche Hintergrund eines Hundes. Ein guter Züchter ist nicht durch seine Verbandszugehörigkeit definiert, sondern durch das, was er aus eigener Überzeugung für seine Hunde tut.

 

Für mich persönlich besteht die Hauptaufgabe eines Verbandes in der Führung des Zuchtbuches, dort werden die Abstammung dokumentiert und Ahnentafeln erstellt.

 

 - Gesundheit - Untersuchungsvorgaben -

Was viele denken, aber tatsächlich oftmals leider nicht immer so stimmt ist, dass, besonders die "großen Zuchtverbände" ein Garant für umfangreiche Untersuchungen der Zuchthunde und somit Sicherheit für Welpen-/Hundekäufer bedeutet.

 

Doch die meisten Verbände, nicht nur im Bereich Labrador, fordern häufig nur wenige gesundheitliche Untersuchungen und erteilen nach bestehen der "Mindestanforderungen" einen Zuchtzulassung.

 

Ebenso finde ich es unumgänglich und für mich deutlich besser eine Wurfabnahme, sowie die Begutachtung der Welpen und der Mutter einem Veterinär zu überlassen, und sich nicht ausschließlich auf einen Zuchtwart zu verlassen. Für mich ist es auch undenkbar keine langjährigen konstanten Rückmeldungen meiner hier geborenen Hunde zu erhalten, da die langfristige Entwicklung schließlich die Bedeutenste Komponente meiner Zucht darstellt.

 

Mein eigener Anspruch liegt deutlich über den Vorgaben vieler Zuchtverbände. Ich bin  darum überzeugt, dass nicht die Verbandszugehörigkeit, sondern das persönliche Engagement des Züchters entscheidend ist. Bei der Wahl deines Züchters solltest du deshalb darauf achten, welche Untersuchungen für ihn selbstverständlich sind und welche Werkzeuge er eigenverantwortlich nutzt, um Krankheiten bestmöglich auszuschließen. Wie viel Wert er auf Charkater und Wesen seiner Zuchthunde legt und diesen so wichtigen Aspekt in der Wahl seiner Verpaarungen miteinbezieht.

Ein Verband allein macht darum, zumindest für mich,  keinen guten Züchter – das erfordert Eigeninitiative, Wissen und die Bereitschaft, sich stetig weiterzuentwickeln. Nur wer mit Überzeugung und aus eigenem Interesse alles daransetzt, gesunde, gut geprägte Hunde zu züchten, wird langfristig den hohen Ansprüchen gerecht, die ein verantwortungsvoller Züchter erfüllen sollte.

Das ist der Maßstab, den ich mir selbst setze.

 

 

Ein Zuchtverband kann aber,  vor allem für unerfahrene Züchter eine großartige Unterstützung sein,  indem er Informationen bietet, Unterlagen zur Verfügung stellt, möglicherweise Kontakte zu "Altzüchtern" und anderen Menschen herstellt, die viel Erfahrung haben und gern bereit sind Hilfestellung zu leisten, Er kann Seminare zu verschiedenen Zuchtrelevanten Themen, Weiterbildungen, usw. anbieten. was ich alles wirklich toll und hilfreich finde.